Texte

Frankfurt ist ein Durchlauferhitzer

Frankfurt ist ein Durchlauferhitzer
Frankfurt ist ein Durchlauferhitzer
und das Wasser ist hart
Frankfurt ist ein Durchlauferhitzer
wenn beim Duschen die Waschmaschine läuft
wird das Wasser kalt
Frankfurt ist ein Durchlauferhitzer
mit hohen Immissionswerten
(sagt die Schornsteinfegerin)
Frankfurt ist ein Durchlauferhitzer
Das Gerät muss mal gewartet werden
Frankfurt ist ein Durchlauferhitzer
Sie Müssen das Ding gut absaugen und putzen
(sagt Sanitärbetrieb)
Frankfurt ist ein Durchlauferhitzer
Und die Heizung vor der Immissionsprüfung voll aufdrehen damit der Staub und Dreck und der ganze Mief verbrennt und verkohlt die ganze Nachtvoll aufdrehen das muss heiß, heiß, heiß werden voll bollern muss das Ding die ganze Nacht sonst gibt das morgens schlechte Werte
Frankfurt ist ein Durchlauferhitzer
Für 10000 Euro bekommen sie ne neue Gasetagenheizung und ich kenn da jemand der verlegt noch günstig Laminat…
Frankfurt ist eine Gasetagenheizung
Oben wird viel Geld verbrannt
Frankfurt ist ein Durchlauferhitzer
wenn du mal weg bist, bekommst du die Flamme kaum wieder an
Frankfurt ist ein Durchlauferhitzer

und ich liebe es heiß zu duschen !

Rosenstand
Auf der Autobahn
kaum freie Straßen.
Ich fahr hinaus auf
die Landstraßen
an Wäldern
an Feldern
fuhr ich entlang
da sah ich dich
am Straßenrand
unterm Schirm an
einem Stand.

Das Lenkrad rum
mit einer Hand
beim Bremsen flog
der Sand
vom Schirm an
deinen Stand.
Ich stieg aus
am Straßenrand.

Musste schwitzen
dich anstarren
im Eimer vor dir
Rosen waren
du dahinter
mit roten Haaren
roten Haaren und
Augen so klaren
Grün, grün wie bei
Rosen die Blätter
der Himmel blau
die Sonne, ein Wetter
ich Wurm ich krieche
ich kletter
zu deinem Rosenstand
am Straßenrand
wo du vor mir standest
dich an mich wandest :
„Für wenn sollen denn
die Rosen sein?“
Da wollt ich laut
DU, DU, schrein
Doch sagte ich leise:
„Ich bin allein!“ „Dann soll es für sie
zu Hause sein,
das ist ganz selten,
das find ich fein.“
Stumm konnte ich
jetzt schreien
und musste zittern
dich anstarren
im Eimer vor dir
Rosen waren
du dahinter
mit roten Haaren
roten Haaren und
Augen so klaren
Grün, grün wie bei
Rosen die Blätter.
Der Himmel blau
die Sonne, ein Wetter.

Nahm den größten
Strauss vom Stand
Dornenblut an
meiner Hand
da kam dein Lächeln
„ Sie müssen
wissen,
Rosen stechen!“
und zeigte
ihre Dornennarben
ich musste
sie haben
das war mein Denken.
„Ich muss
sie Ihnen schenken!
„Danke doch ich hab
viel von den Trieben
und wenn Rosen
übrig blieben
würd mein Mischa
das nicht lieben!“
Traurig musste ich
das Geld hinschieben unterm Schirm
auf ihrem Stand
ich davor
am Straßenrand
und musste weinen
dich anstarren
im Eimer vor dir
Rosen waren
du dahinter
mit roten Haaren
roten Haaren
mit Augen
so klaren
ich wollte rasen
Ich wollte tosen
schenkte beim tanken
einer Rita die Rosen
esse nicht mehr aus Dosen
habe dafür gebügelte Hosen
fahr nicht mehr Landstraße
aber jede Woche steht ein frischer Strauss Blumen auf dem Tisch.

Gartenliebe

Seit ich dich sah
bei Silbertalern
der Mondviole
du zogst sie aus
die Gartenclocks
bei Akeleien
und Jakobsleitern.
Umkreisen
Umkreisen
möchte ich
Glühwurm dich
wie um die
Gänsedistel.
Dir überweise ich
die Kompostmiete.
Ich möchte dein Feuersalamander sein !
Ich möchte dein Feuersalamander sein !
In deinem Garten
der Wurmhumus
für Petargonien.
Lass mich hier wohnen
Lass mich hier wohnen
in deinem Garten
möchte ich dein Feuersalamander sein
die Winterheckenzwiebel !
Die Blüten für die Bienen !
Der Bärlauch nur für deine Küche !
Ein Wachtelei, ein Wachtelei,
nur für Gerüche aus deinen Gartenklogs
aus Kautschuk
Lass, Lass, Lass mich, Lass mich nicht, Lass mich nicht dein
Lass mich nicht dein Molch sein
Dann nimm die Hacke, sie soll der Dolch sein !

Ich will dein Feuersalamander sein !
Ich will dein Feuersalamander sein !
Ja, so verliebt ich wirklich bin,
sei meine
Feuersalamanderin !

Dann ist es Kunst.

Wenn Pupillen sich jetzt öffnen und all das sehend kaum erfasste so durch den Nerv ins Hirn hinein reinfließt und ehe du Gedanken findest sich all der Fasern Zellengewirr zur Explosion, gewaltig ballt und jede ungewollte Atomspaltung nur einem blassen Blinken gleicht, im Gegensatz zu den Reaktionen die sich nun entladen in all den Zonen deines Hirns, ja dann ist es Kunst.

Wenn sich die Damen aus allzu höheren Kreisen gepflegt gebildet Wohlgeformt mit wissenden Stimmen zu deinem Werk gehoben äußern und du schon auf den einen Satz wartest der unweigerlich nun kommen muss und lautet : übrigens ich male auch. Wenn diese vom Glück und Geld verwöhnten studierten gereisten belesenen Alphawölfinnen, Göttinnen, nun nicht in diesen Satz verfallen sondern sich mit dem teuren Kleid im Staub und Dreck vor das Werk werfen wälzend sich die teuren Stoffe vom leib reißend einen Altar aus Designerslips und Kreditkarten bauend , Ehrfurchtsvoll in Anmut weinend verzweifelt flüstern: Das werde ich nie Können, ja dann ist es Kunst.

Wenn Muskelgestählte Männer mit Händen die Motoröl und Lenkräder großer Wagen gespürt haben und deren Finger so manches Kinn schon brachen, manche Brust begrapschten, manchen nicht auf ganz legaler Weise erwobenen Geldschein in der Hand hatten, wenn diese hochgewachsenen , Waschbrett bebauchten trainierten dreitagesbärtigen, tätowierten, gepiersten, den Geruch vieler Moschusochsendrüsen ausdünstenden Kerle, ein Gefühl durchdringt, das nicht mit einer jener Nächte mit gewissen Blondinen vergleichbar ist und höher noch in Wallung versetzt als der Aufstieg der Eintracht Frankfurt in die erste Liga und ihnen dann ohne Peinlichkeit eine dicke salzige Träne über die vernarbe Wange läuft, ja dann ist es Kunst.

Wenn sich durch die Ablehnung und Ekel des Werkes ein sich anwachsendes Gefühl der Wut breit macht das sich durch einen Körperlichen Ausdrucks des Würgens bis hin zum kolossalen Erbrechen steigert, und an anderer Stelle sich gleichzeitig ein Darmgeschehen einstellt. Beginnend mit leisen Tönen, eine zum leidvollen körperlichen Leiden heranwachsende Reaktion, die vom Furz zum Durchfall bis hin zu tagelangen Krämpfen mit wässrig stinkenden stündlich spritzenden unkontrollierten Stuhl heranwächst. Während in diesem Moment eine voller roter eitriger Pusteln mit unerträglichen Jucken einhergehende Allergie zu Tage tritt und ein unbarmherziger nie enden wollender Schmerz den Körper durchläuft dann ist es Kunst.

Wenn durch den Zufall einer guten Pressemitteilung einer jener Sammler in der Ausstellung erscheint dessen Pilot seines Privatjets die Termine von Basel, Miami ,Köln, Venedig, Berlin und alle paar Jahre auch von Kassel vorgemerkt hat herein tritt. Einer jener Menschen die schon wissen, das zu Lebzeiten ein Museum für ihre Sammlung gebaut wird und an deren Haustür sich eine lange Schlange mit Galeristen, Kunsthochschulpräsidenten, Museumsdirektoren, Kuratoren, Leipziger und Berliner Kunststudenten gebildet hat . Einer jener Menschen denen beim Anblick des Werkes ein leises kaum hörbares Oh über die Lippen kommt, was soviel bedeutet wie ich bin bereit bei einer Londoner Auktion so viel zu bieten bis all mein Vermögen, das Auto meiner Frau, das Internat der Kinder und selbst die Eigentumswohnung der Geliebten, all mein Geld für dieses Werk reicht.
Und der dann verarmt unter Brücken schlafend, der Allgemeinen Ortskrankenkasse und dem Rest des deutschen Sozialstaates ausgesetzt, im Sterbezimmer eines drittklassigen Pflegeheimes im Angesichts des Todes und der an ihm vorbeiziehenden Bildern seines Lebens mit den Worten stirbt : Es hat ist gelohnt! Ja dann ist es Kunst.

Wenn einige in die Ausstellung kommen und vor einem Werk stehen und dem Künstler oder der Künstlerin das Gefühl eines Verstehen des Gedanken des Gefühls, der Idee geben. Einen Moment in der gleichen Welt des Künstler oder der Künstlerin zu sein und die, die Hoffnung wach halten auf einen Ankauf, einen Kontakt zu einer Galerie, einem Museum, irgendein guten Ausstellung, ein Stipendium um das Leben für die Kunst weiter zuführen das einst schön wild , gefühlvoll, elitär, intellektuell und interessant begann und dann im Nachhinein voller Entbehrung, in der Nische der Freiheit voller Arbeit und Mühe manchmal wie bei einer Sucht, ein Leben das am Rande des normalen dahinfließt. Menschen bedarf es, die eine Ahnung von Annerkennung eine in materieller Hinsicht wachthaltende Möglichkeit geben, damit die Hände und Gedanken nicht noch beim Spargelstechen zerstört werden oder zur Demütigung führen beim Besuch der Eltern, der immer beginnt mit den Worten :“ Ich hab s doch schon immer gesagt, du hättest was anständiges lernen sollen!“ Eine Demütigung und Verzweiflung die unweigerlich ein längere Psychiatriekarriere zur Folge hätte. Doch eigentlich wäre es schon eine Kunst, wenn einige etwas verstehen würden, sich einlassen könnten, herausbrechen aus ihrer Welt der Routine und Vernunft. Es würde ganz wenig reichen um das harte Leben zu überstehen und sogar freudig zu bereichern, ein kleines Wort würde genügen.

Danke.

QM (Qualitäts Management) Standard: Feierabendfindung

erstellt und evaluiert von Michael Bloeck.
Institut für Interdisziplinäre Poesie.(IfIP) Frankfurt a.M. 3/2011

Definition:

nach Sprach-Brockhaus 4. Auflage 1940 Leipzig:
1. Arbeitsschluss, schließen, aufhören.

Feier: festliche Begehung.

Abend: Tagesende, Dämmerung.
Freizeit nach der Arbeit.

Den Tag vor dem Abend loben.
(Sollst du nicht!)
——————————————-
Begrifflich :
Feierabend : arbeitsfreie Zeit. Gegensatz zu : Arbeitstag,
auch Freizeit: arbeitsfreie Zeit,
im Gegensatz zu unfreie Zeit,
von der Arbeit abhängige Zeit.

Althergebrachter proletarischer Begriff, schon von Bachus (2.Jhr. vor Christi) benutzter, später im Barock weiter verwandter hedonistischer Ausruf.

„So feir doch de Mensch sen taglich Abend, seyn Feirabend,
so sich den selb,
weil do hat den Tag un all de hard Arbet, gar überlebet,
voll Leydnschaft un Brunst,
als ob der Tag kenn Morgen kennet.“

Kloster Lorch 1702, lose Klosterblätter, unbekannter Verfasser.

Politisch :
Jetzt ist aber Feierabend!
Empörter Aufschrei, beenden der Unterstützung , Boykott.
Parole zur Absetzung, zur Entmachtung der Arbeitgeber und politischen Eliten.
Wir machen nicht mehr mit.
Geht in den Feierabend und kommt bloß nicht wieder.
(unbezahlte Freistellung!)

Endet im schlechtesten Fall in einer Kneipenschlägerei und im günstigsten in eine Revolution.
(Feierabenddemokratie!)

Beginn und Ende des Feierabends:
in der Regel (bei einer bezahlten 36-40 Std. Woche) von 16.00 bis ca. 24.00 /1.00 Uhr. Also im Durchschnitt Acht Stunden zzgl. Schaf- und Döszeiten.
An Freitagen sowie vor Feiertagen, Urlaubstagen, (kalendarische Feierabenderweiterung, auch externe Feierabenderweiterung genannt.), bei persönlichen Festivitäten, Geburtstage, Heirat, Scheidung, und auch bei persönlichen Glücksmomenten, beginnt der Feierabend um 13.00 und hat ein offenes Ende, das manchmal bis zur Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung am nächsten Morgen gehen kann und muss.
(Interne oder individueller Feierabend. Dieser ist nicht zu verwechseln mit dem inneren Feierabend.)

Innerer Feierabend:

Psychosomatisch komplexer Vorgang bei dem in der Arbeitszeit Beschäftigung vorgetäuscht wird, während der Geist schon in der imaginären Feierabendwelt eingetaucht ist.
Natürlicher Vorgang zur Burn Out Bekämpfung, der durch die Unmöglichkeit, einer täglichen acht Stunden andauernden Arbeitskonzentration entsteht.

Teil der vielen Arbeitstechnischen Überlebensstrategien.

Verwandt aber nicht zu verwechseln mit der inneren Kündigung.

Feier:

Feiern finden in der Regel nicht alleine statt. Sie gehen einher mit einer Adrenalinerhöhung und Hormonsteigerung.
Sie werden oft von Drogen aller Art begleitet (hauptsächlich Alkohol und Nikotin) und enden in einigen Fällen auch in sexuellen Exzessen.
Oft gehen sie mit lauter Musik und Kultur einher.
Kritisch sind Feiern bei denen es auch um politische oder sozialen Themen geht.
Gefährlich wird es wenn sich die Feiernden persönliche, existentielle Fragen stellen.
(Warum muss ich so viel arbeiten, kann ich morgen nicht einfach später kommen, hat mein Leben , mein Job, einen Sinn, ich werde doch nur ausgenutzt, morgen kündige ich und dann mach ich mich selbstständig, denn das was der Chef kann, kann ich schon lange. Kann ich nicht Künstler werden, soll ich nicht doch von der Grundsicherung leben, ich verdiene doch eh kaum mehr. Ich werde mich politisch engagieren, und auch einen Betriebsrat gründen, gehe auf Demos, schließe mich sozialen Netzwerken an, male dichte, und denke.)

Zwar dient ein Teil des Feierabends zur Regeneration (Essen, Schlaf, Sport)
und Existenzsicherung(Konsumieren, Kinderpflege, Körperpflege,Fortbildung, Immobilienpflege und noch mehr konsumieren.).

Dennoch ist der Feierabend bei falscher Anwendung :
Rentabilität schädigend,
Umsatz schädigend,
Gewinn schädigend,
System schädigend,
Existenz schädigend(unsere),
schädlich schädigend,
und führt zu weiteren Kosten im Gesundheitssystem.

Zwar entlastet der Feierabend, das Feiern unser Rentensystem, ( siehe Friedhof Kreuzberg) und führt zu einer höheren Geburtenrate (siehe Prenzlauer Berg.) dem stehen aber die gestiegenen Kosten von Sicherheitspersonal (siehe 1. Mai.) und Kosten der Arbeitsagentur entgegen.(siehe Kündigung.)

Das Feiern hat sich aber als übergreifende, regulierende Branche etabliert.

Ein Bundesland ( Berlin ) lebt zu siebzig Prozent davon.
Gaststätten, Hotels, Reiseveranstalter, Handel.
Die Freizeitindustrie ist ein riesiger Bereich und ohne Feierabend schlecht vorstellbar.
Doch hat die Feierabendindustrie alles in einem wirtschaftlichen und gesellschaftlichen, positiven Rahmen verwandelt.
Noch hören wir fast keine Parolen wie:
Ich feiere selber.
In der Freizeit mache ich was ich will.
Scheiß Konsum.
Ich kaufe lieber Bilder bei einem befreundeten Maler und die Gedichte bei meiner Dichterin mit Selbstverlag, oder lade sie gleich zum selbstgemachten Essen bei selbst gekellterten Apfelwein, in meinem im Feierabend, selbst gebauten Energiesparhaus ein.
Oder: Ich tausche!

Fazit :

Feierabend ist eine Wirtschafts- und Gesellschaftsschädigende, Persönlichkeit und Glück fördernde Zeit.

Prozesse:

Hierbei sollte zwischen den Interessen der Feierabend machenden Person und der Feierabend gebenden Institution, unterschieden werden.

Die Feierabend machende Person, hat ein Interesse daran ihren Abend, ja sogar ihr Leben zu einer Feier zu machen. Sie schreckt dabei nicht zurück, auch Drogen, Sexualität, Freundschaften, Kunst, Poesie, Abenteuer, Hobbys, Sport, Bildung, Politik, Phantasie, Humor, Finanzmittel, Energie, Moral, und Religion (Siehe auch Feiertag)
einzusetzen.
Weitere genauere Prozesse, lassen sich in den Ratgeberbuchregalen der Buchhandlungen, den Privatsendern und aus persönlichen Erfahrungen erklären.

Die Feierabend gebende Institution oder Firma hat grundlegend andere Feierabendfindungsinteressen.
Sie benutzt auch nicht diesen Begriff, sondern redet von arbeitsfreier Zeit.
Ziel ist es das sich alle Feierabendaktivitäten zum Wohle der Firma hin richten. Die Firma will sich feiern, alle Mitarbeiter/innen sind ein Teil davon.

Danach richten sich auch die neuen Feierabendfindungsstandards.
Rechtlich gesehen ist hierbei doch Vorsicht walten zu lassen, da dies als Eingriff in Persönlichkeitsrechte ausgelegt werden kann. In der jetzigen Zeit kommt aber kein Betrieb umher, alle vertraglichen, moralischen und politischen Möglichkeiten einzusetzen, um in die Feierabendgestaltung einzugreifen.
Freizeit und Konsum, sind zu wichtige Faktoren, um sie den einzelnen alleine darüber bestimmen zu lassen.

Prozesssteuerung:

Die Arbeitszeiten sollten so geregelt werden, das der Feierabend per se nicht Feierabend ist, sondern ein unbezahlter Arbeitsprozess.
Werkzeuge sind:
Flexible Arbeitszeiten,
(Scheidungsschichten.)
Teildienste, besondere Pausenreglungen. (3 Std. arbeiten, 3 Std. Pause nach Bedarf, 3 Std. arbeiten. Ergibt 9 Std. produktive Verfügbarkeit)
(Zeitdiebe.)
Schichtarbeit (7 Tage wöchentlich 2 Std. flexibel zwischen 6.00 und 24.00 Uhr bei Produktionslücken, Freizeitausgleich.)
(Infarktarbeit.)
Basis der geringfügigen Beschäftigung.
(Rentenarmutsdienste.)
oder Aufstocker.
(Geschäftskontenaufstocker.)
Rufbereitschaften, 24 Std. Dienstbereitschaften, Bereitschaftsbereitschaften.
(Burn out Burner.)
Die Stand By Handy Jobs sind ein wichtiges Instrument.
Wer um 22.00 zur Arbeit gerufen wird, kann nicht feiern.
(Handyknecht.)

Organisatorische Prozesse:

Sinnvoll sind Free Lancer und Freiberufler.
(Freie Lanzenknechte oder auch Schafottselbständige.)
Neben wenig oder unbezahlten Praktikumsstellen haben sich im Sozialbereich auch die ehrenamtliche Arbeit und die 1,- Eurostellen als Kosten- und Feierabendvermeidung durchgesetzt.
Die zeitlich interessante Ausgliederung in Behindertenwerkstätten und Gefängnisse bereitet allerdings Probleme. Die Globalisierung gibt uns genügend Ausgliederungsmöglichkeiten in Feierabend freie Länder.

Sprachliche Prozesse:

Der Feierabend hat eine brisante politische Relevanz.
Dem sollte auch sprachlich und poetisch entgegen gewirkt werden. Die Technik der sprachlichen Auswahl- und Bedeutungsbesetzung sollte hier angewandt werden.
Beispiele:
Aufrufe wie: „Jetzt ist aber Feierabend!“ sollten nicht ins arabische und chinesische übersetzt werden.
Wortwendungen an die Zukunft
wie : „Irgendwann ist Feierabend. Da warten dann 13 Jungfrauen.“ klingen besser.
Auch Sätze wie : „Der Tod ist die längste Freizeit.“ sind gut . Aber nicht :“Der Tod ist der längste Feierabend.“ Das könnte anarchistische Gedanken auslösen. Es wurden schon Herrscher für weniger, als den Feierabend umgebracht.
Spezialisierte Agenturen haben sich mit folgenden Slogans eingebracht: „Feierabend ist nicht Freizeit.
Kauf den Geschirrspüler.“
oder
Freedom is not a Party.
Freedom is Kleverbeer.
Freedom is not a Party.
New MP3 is Party.

Fire Evening
Emotion burning.

It´s Fire Evening.
Burn in, not out.

Was soviel bedeutet wie :
Nach Acht Uhr einzunehmende, aufputschende mit Pfefferminz-Creme gefüllte Schokoladentäffelchen, helfen.

Die passende Neuübersetzung von Feierabend ins Englische
– Fire Evening
weist nicht nur auf feurige Leidenschaft hin, die auch im Arbeitsprozess erwartet wird, sondern warnt auch vor zu viel Feierabend.
Wer zu viel feiert wird gefeuert. Wer zu viel Feierabend hat, ist abgebrannt.
Ohne Moos nichts los.

Finanzielle Prozesse:

Wer zu viel verdient, will weniger arbeiten. Wer Vermögen hat, will nicht mehr angestellt arbeiten. Dies schmälert alles nicht nur den Gewinn, sondern fördert auch ungewollte Kündigungen.
Jeder 4. Deutsche will sein Hobby zum Beruf machen, mit weitreichenden Folgen.
Ziel sollte sein den Beruf zum Hobby zu machen.
Bei einer nicht Betriebssteuer belastenden, staatlichen Grundsicherung, kann der Mensch engagiert und unentgeltlich, sich bei der Arbeit in den Betrieben verwirklichen.

Prozess bei Leitungskräften:

Dieser kann beibehalten werden. Gute ausgestattete Räumlichkeiten und Hilfsmittel (z.B. Dienstfahrzeug), Macht, Selbstherrlichkeit und Bonuszahlungen, selbst bestimmte Arbeitszeit, sowie attraktive, devote persönliche Assistenten/innen machen die Arbeitszeit zur Feierzeit bei der kein Feierabend mithalten kann.

Fazit :

Das japanische Gesellschaftsmodell kann Vorbild sein.
Doch Vorsicht:
Tote Mitarbeiter sind keine guten Mitarbeiter!

Michael Bloeck