Wunderliche Auftrittsorte (1)

Über Pfingsten waren wir sozusagen auf Betriebsausflug, der Herr Bloeck, Frau Lichtblau und ich besuchten Dieter auf seiner alten Sägemühle, der Illingmühle im Erzgebirge. Pfingstmontag ist jedes Jahr der bundesweite Mühlentag, dann können historische Mühlen besichtigt werden, so auch Dieters Sägewerk. Tags davor gibt es bei ihm immer ein kleines Festival mit anschließender Session – natürlich in der Mühle, die dann mit feinster Veranstaltungstechnik zur Bühne aufgebrezelt wird.

Ein wenig schmal ist sie aber schon, die Bühne, denn vor der Mühle verläuft eine Art Wasserkasten, der das Wasser für das darunterliegende Mühlrad führt. Dadurch sind die Platzverhältnisse auf der Bühne sehr eng, weshalb die Mikroständer auch im fließenden Wasser stehen, da gilt es halt sparen.

Bühne mit Mühlbach

Lässt sich natürlich auch nicht vermeiden, dass ab und an ein Musiker den Wassergraben für eine Showeinlage nutzt und darin rumrennt oder dem einen oder anderen ein Mikro oder ein Instrument reinfällt und während der nachfolgenden Session konnte man sich gut das Bier darin kühlen.

Uns und den anderen Musikern – zwei Rockbands, ein Liedermacher – machte es sehr viel Spaß, dort zu spielen. Auch das Publikum, es waren immerhin um die 60 Leute in der Mühle, war einfach nur wunderbar. Ich weiß gar nicht, wer da wem mehr die Bälle zugespielt hat, die Musiker und Musikerinnen dem Publikum oder anders rum. Auch der Sound und die Beleuchtung in der Mühle war einfach Klasse, einen soliden Mixerman gabe es auch es machte rundherum einfach nur Spaß, dort zu spielen. Sowas wünschte ich mir öfter mal!

Wackelbild